Radon ist ein natürliches radioaktives Gas im Boden, das durch undichte Stellen in der Gebäudehülle in das Hausinnere strömen und sich in der Raumluft ansammeln kann. Radon ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Aufgrund neuerer epidemiologischer Erkenntnisse empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, die Radonexposition in Innenräumen so weit wie möglich zu senken und einen Richtwert von 300 Bq/m3 nicht zu überschreiten. Die Schweiz ist aufgrund der geologischen und klimatischen Bedingungen besonders von der Radonproblematik betroffen. Seit 1994 setzt die Fachstelle Radon des Bundesamts für Gesundheit deshalb gestützt auf die Strahlenschutzverordnung (StSV) Massnahmen zum Schutz vor einer gesundheitsgefährdenden Radonexposition um. 2012 hat sie den «Nationalen Radonaktionsplan 2012–2020» erarbeitet. Dieser beinhaltet als zentrale Massnahmen die Revision der StSV, die Übernahme des Richtwerts von 300 Bq/m3 sowie weitere Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor den Folgen zu hoher Radonexposition. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Strategie wurde Interface beauftragt, den Nationalen Radonaktionsplan 2012–2020 zu evaluieren. Grundsätzlich kam diese Evaluation zu einem positiven Ergebnis. Um in Zukunft jedoch weitere Fortschritte bei der Umsetzung der geschaffenen rechtlichen Grundlagen zu erzielen, schlagen wir eine stärkere Fokussierung der Aktivitäten des BAG und seiner Partner vor.

 

Auftraggeber
Bundesamt für Gesundheit (BAG), Fachstelle Evaluation und Forschung
Ansprechsperson
Manuela Oetterli

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